Ein stimmiger Nachmittag im Gedenken an Adolph Kolping

Ein stimmiger Nachmittag im Gedenken an Adolph Kolping

211 Jahre sind seit der Geburt unseres Gründers Adolph Kolping am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln vergangen und 159 Jahre seit seinem Tod am 4. Dezember 1865. Er erkannte die Nöte seiner Mitmenschen und entwickelte kreative Ideen zur Verbesserung der Lebensumstände seiner Handwerkskollegen auf Wanderschaft, die er auch nach seiner Priesterweihe mit Mut und Tatkraft umsetzte.

Er ist uns Vorbild darin zu erkennen, was unsere „Nächsten“ benötigen. Auch in unserer modernen Welt zählt, wie in einem Kolpinglied überzeugend dargestellt, das Leben im Bewusstsein einer Gemeinschaft, um sich zum Austausch von Informationen, zum Singen und Beten zu treffen. So versammelten sich am Samstag, dem 14.12., um 15.30 Uhr 26 Mitglieder der Kolpingfamilie Bühl an den liebevoll mit grünen Zweigen, Nüssen und Kerzen geschmückten Tischen im Gemeindezentrum Wiedigstraße 9 und vertieften sich sofort in angeregte Gespräche.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Ulrika Gehring, Mitglied des Vorsitzenden-Teams, und ihrem Dank an alle, die an der Vorbereitung mitgewirkt hatten, brachte sie, im Wechsel mit ihren Vorsitzenden-Team-Kolleginnen Andrea Groll und Ilona Schopmans, die in diesem Jahr besonders zahlreichen Aktivitäten der Kolpingsfamilie in der Adventszeit nahe. Andrea Groll informierte auch über die vom 2.-4. Mai 2025 in Köln stattfindende Jubiläumsfeier „175 Jahre Kolping-Verband: schwarz-orange-bunt – ZUSAMMEN SIND WIR KOLPING“. Bei gespendetem Kaffee und Tee sowie den ebenfalls gestifteten sechs ansprechend aussehenden und ausgezeichnet mundenden Kuchen wurde dann an den Tischen nicht nur über Schuh-, Nikolaus- und Wunschbaum-Aktion sowie das Adventssingen in den Seniorenheimen diskutiert.

Vom Kuchen war nicht viel übriggeblieben, als Ulrika zur Ehrung von Mitgliedern mit besonderen Jahrestagen ihrer Kolpingsfamilienzugehörigkeit überging. Besonders langjährige gab es dieses Mal nicht auszuzeichnen, dafür die fünfköpfige Familie Brugger, die seit 10 Jahren die Kolpingfamilie auf vielfältige Weise unterstützt und mit Daniel, Jakob und Leonard vertreten war. Leider verhindert waren Bettina und Milo, wie auch die weiteren 10-jährigen Mitglieder Gisela Emminger und Kerstin Rothhaupt. Vor Ort geehrt wurde Evelyne Krausbeck, die seit 10 Jahren nicht nur beim Adventssingen und anderen musikalischen Gestaltungen aktiv ist, sondern auch bei organisatorischen Aufgaben tatkräftig mitwirkt.

Die Verdienste des in 10 Jahren Mitgliedschaft mit Erstellung und Wartung des Kolpingwegs sowie in der „Kolping Connection“ aktiv gewordenen ehemaligen Jugendvertreters und Ministranten Sascha Vierling wurden genauso gewürdigt wie die 5-jährige Mitgliedschaft von Arno Haderer, der genauso verhindert war wie der in diesem Jahr einzige Kolpingsfamilien-Neuzugang Christine Mayer, die sich schon erfolgreich für bezahlbare Hotelreservierungen in Köln während der Feier im Mai eingebracht hat.

Der Gedenktag ermöglicht es auch den Teilnehmenden, ihre Wünsche zu möglichen Unternehmungen im nächsten Jahr auf einem dafür bereitgelegen Papier festzuhalten. Diese Anregungen werden bei der nächsten Terminplanungs-Sitzung des Vorstands bei der weiteren Gestaltung des Jahresablaufs berücksichtigt werden.

Kolpingpräses Pfarrer Andreas Schneider ergänzte das Programm aufgrund aktueller Nachfragen und schwebender Falschinformationen mit klärenden Ausführungen zum Tagungsort. Derzeit ist die Planung so weit konkretisiert, dass die beachtliche umbaute Nutzfläche des Gemeindehauses in der Wiedigstraße 9 sowie der dazugehörige Garten im Rahmen einer umfassenden Sanierung sowohl für die Gruppierungen der Pfarrgemeinde als auch für Aufgaben der Stadt einsetzbar gemacht werden soll. Die Klärung der dafür erforderlichen Finanzierung ist für das Jahr 2025 vorgesehen.

Danach unterhielt Pfarrer Andreas Schneider die Teilnehmenden mit einer Weihnachtsgeschichte zum Schmunzeln. Die abschließend angestimmten traditionellen Lieder „Ihr Kinderlein kommet“ und „Kommet ihr Hirten“ intensivierten die Adventsstimmung und leiteten über zum Gedenkgottesdienst im Rahmen der Vorabendmesse, die um 18.30 h in der Ulrika-Nisch-Kapelle begann.

Der Altarraum war von Mesner Christian Benner festlich mit einem Bild von Adolph Kolping geschmückt worden, wobei die umgebenden Kerzen die festliche Stimmung verstärkten. Die Kapelle war bis fast auf den letzten Platz besetzt, als Pfarrer Andreas Schneider zur Zelebration mit drei Messdiener/innen, darunter Sascha Vierling, einzog. Schon in der Begrüßung zog er Parallelen zwischen Johannes dem Täufer, der zentralen Figur des Tages-Evangeliums, der als „Leuchtturm“ in der Wüste die Menschen mit praktischen Anleitungen zur Ausrichtung auf Gott ermunterte und Adolph Kolping, der in dunkler Zeit ein Licht für notleidende Menschen wurde, weil er erkannte, was sie am dringendsten benötigen.

Kolpingmitglied Margot Seewald trug die Lesungen vor und war Kommunionhelferin. Die Fürbitten waren formuliert und wurden zu Gehör gebracht vom Vorsitzenden-Team Ulrika Gehring, Andrea Groll und Ilona Schopmans mit dem stark betonten Wunsch nach Frieden, wobei auch eine Gedenkpause für die verstorbenen Kolpingfamilien-Mitglieder einlegt wurde. Während seiner Predigt unterstrich Präses Pfarrer Andreas Schneider auch die einzigartigen Verdienste Adolph Kolpings mit seiner damals sehr modernen, gezielten Sozialarbeit und seine Vorbildfunktion für praktizierte Nächstenliebe und Gemeinschaftsdenken in unserer Zeit.

Das gemeinsame Singen des Lieds „Wir sind Kolping“ setzte den feierlichen Schlussakkord zu einem eindrucksvollen Gedenktag, der zuvor schon in gemütlicher Runde und bester Stimmung seinen prägenden Anfang genommen hatte.