200 Jahre Kolping in vergnüglicher Umgebung:

Landesfamilientag 2013 im Europa-Park Rust (22. September)


Die bis zu 20.000 Besucher an einem „normalen“ Sonntag (Angabe der Parkverwaltung) konnten dieses Mal zusätzlich von der Botschaft eines vor 200 Jahren geborenen Mannes erfahren, die noch mindestens genau so hell strahlt wie die vielen orangefarbenen T-Shirts und Luftballons, denen sie im ganzen Park begegneten. Über 1.000 Teilnehmer aus der Diözese waren nach Rust gekommen, um einen typischen Kolping-Familien-Sonntag miteinander zu feiern. Die allermeisten waren gekleidet in einem der seit Jahren in unterschiedlichen Ausführungen und mit in jedem Jahr neu generierten Motiven versehenen T-Shirts in der Farbpalette Weiß-Schwarz-Orange, wobei letzteres sicher den nicht nur auffallendsten sondern auch fröhlichsten Akzent setzte. Dieser farbliche Eindruck wurde noch durch die zahlreichen, von der Kolpingjugend vorbereiteten Luftballons in leuchtendem Orange und mit Kolping-Motiv versehen unterstrichen.




Für diese große Anzahl an Kolping-Besuchern musste der für 10.30 Uhr angesetzte Gottesdienst in einer „Arena“ stattfinden. Dank der ganztägigen Unterstützung eines freundlichen Herrn aus der Park-Verwaltung war ein richtiger Altar aufgebaut worden. Diözesanpräses Wolf-Dieter Geißler zelebrierte die Messe mit Unterstützung von 14 Ministranten aus Bühl und 30 Bannerträgern aus der ganzen Diözese. Für eine gelungene musikalische Gestaltung sorgten das Blasorchester Neckarsulm und die Sängerinnen „Bachlerchen“ aus Weinheim.


Als Pfarrer Geißler gerade zur Predigt ansetzte, „störten“ plötzlich Handy-Töne. Der Messdiener, der den Anruf entgegen genommen hatte, brachte das Gerät zum Pfarrer mit dem Hinweis, dass sich der Anrufer nicht abwimmeln ließe. Wolf-Dieter Geißler übernahm, verkündete, dass der Anrufer „Adolph Kolping persönlich“ sei und erläuterte diesem dann in der Folge am Telefon, wie sein Gedankengut in der heutigen Zeit umgesetzt wird, die Aufgaben des Kolpingwerks und welchen Aktivitäten sich die einzelnen Kolpingsfamilien widmen.


Der internationale Charakter der Kolpingbewegung konnte während der Fürbitten mit allen Sinnen wahrgenommen werden, als für den Partnerverband der Erzdiözese Freiburg in Chile gebetet wurde. Dazu wurde eine vielfarbige Flagge entrollt und eine Weltkugel am Altar platziert.


Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Auftritt der Band Kolping-Connection Bühl auf der Seebühne des Parks. 4 Sängerinnen und 5 Musiker boten ab 14.30 Uhr während einer Stunde temperamentvoll vorgetragene geistliche Lieder, die nicht nur die angereisten Kolping-Mitglieder zum Verweilen und Zuhören veranlassten. Davor und danach widmeten sich die Besucher den Attraktionen des Parks oder unterhielten sich angeregt auf den oft lauschigen Sitzgruppen. Dabei wurden auch viele langjährige Bekanntschaften wieder aufgefrischt.


Um 18.00 trafen sich noch mindestens 700 Besucher erneut in der „Arena“ zur Abschlussandacht. Da Wahlsonntag war und nicht jeder über ein mobiles Kommunikationsgerät mit Internet-Zugang verfügt, verlas Pfarrer Wolf-Dieter Geißler zunächst die ersten offiziellen Hochrechnungen zum Wahlausgang. Danach übernahm die Band „Zeitlos“ aus Elzach den musikalischen Part dieser Dankveranstaltung für den begeisternden Tag. Und sichtlich angeregt von dem Erlebten fühlten sich auch die 25 Teilnehmer aus Bühl, die bei nur 3 Teilnehmern über 50 und den allermeisten unter 18 wohl die Kolpingsfamilien-Gruppe dieses Tages mit dem niedrigsten Durchschnittsalter stellte. Gegen 20.00 Uhr waren dann die Besatzungen von Pfarreibus und Fahrgemeinschaften wieder im heimatlichen Gefilde angelangt.

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