Gebrauchtkleider-Sammlung

Gebrauchtkleider-Sammlung vom 27. Januar

Richtige „Sammel“-Temperaturen herrschten, so etwa sieben Plusgrade, um 8.30 Uhr morgens vor dem Haus Alban Stolz. Es war leicht diesig, doch trotzdem hell genug für eine gute Stimmung und vor allem versprach es, trocken zu bleiben.

15 Helfer aller Altersgruppen hatten sich pünktlich eingefunden, um in den Straßen von Bühl und den Vororten die hoffentlich bereitgestellten Tüten mit gebrauchten Textilien einzusammeln. Die Behältnisse lagen schon seit Wochen u. a. in der Pfarrkirche St. Peter und Paul aus, in der lokalen Presse und dem Pfarrblatt war auf die Aktion hingewiesen worden. Einige Tüten standen tatsächlich auch schon vor dem Haupteingang zum Haus Alban Stolz.

Martin Müller, der Organisator und verantwortliche Leiter dieser alljährlichen Aktion, verteilte die Plakate zur Kennzeichnung der vier Einsatzfahrzeuge, besprach die Routen der Helferteams und überprüfte, ob alle Handys für notwendige Abstimmungen betriebsbereit waren.

Parallel dazu begannen die Freiwilligen der anderen Kolpingsfamilien im Bezirk Baden-Baden/Bühl/Rastatt mit ihrer Sammelaktion: So würden Varnhalt und Ottersweier später ebenfalls in den auf dem Parkplatz des Bühler Friedhofs abgestellten LKW und -Anhänger umladen. Einzelpersonen konnten an dieser Stelle, vor der Kirche St. Maria in Kappelwindeck und beim Haus Alban Stolz noch bis Mittag anliefern.

Zu diesem Zeitpunkt waren in vielen Straßen des Sammelbezirks von einem einzelnen Behältnis bis zu sorgsam angeordneten, mit der Beschriftung nach vorn oder oben zeigenden Tüten-Arrangements zu sehen. Die Kunst der Fahrer in den Sammelfahrzeugen bestand auch immer darin, beim Einladen den fließenden Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Zwischen den an einem Samstagvormittag immer besonders häufig anzutreffenden Autos mit Einkaufswilligen und den Stadtbussen war dies gar nicht so einfach. Auch gab es sehr wörtlich zu nehmende Rangier-Engpässe in den teilweise schmalen Straßen.

Schon vor 11 Uhr trafen die ersten kleineren vollbepackten Transporter an der Umladestation ein. Nach zügigem und schwungvollem Beladen durch zahlreiche, vor allem auch jugendliche Helfer konnte der erste vollbeladene LKW den Parkplatz bereits vor Mittag verlassen. Bereits jetzt zeichnete sich ab, dass Ottersweier auch dieses Mal besonders große Mengen gebrauchter Textilien anliefern würde, so dass in aufwändiger Organisationsarbeit zusätzlicher Stauraum bereitgestellt werden musste.

Mittlerweile blinzelte die Sonne etwas durch die lockeren Wolken. Außerdem hielten aromatischer Tee und Brezel von Familie Müller die unermüdlich präzise schichtenden Umladehelfer bei Laune. Es ist die kräftezehrendste Aktion des Jahres. Erfreulicherweise gab es dieses Jahr keine größeren Staus bei den zurückkehrenden Einsatzfahrzeugen, die nach und nach eintrafen, so dass kontinuierlich umgeladen werden konnte. Und immer noch trafen Privatpersonen mit ihren gefüllten Behältnissen ein. Einige erkundigten sich auch nach Einzelheiten dieser Aktion.

Sie wurde zu einem begeisternden Erfolg: Knapp 7 Tonnen oder 14 % mehr an Textilien als 2017 wurden bereitgestellt und eingesammelt, insgesamt 58,29 Tonnen. Wie immer wird das daraus erlöste Geld gemeinnützigen Projekten unserer Partnerorganisationen im Ausland zur Verfügung gestellt werden.