Das barocke Heilige Grab von Ettenheim
Besichtigungsreise der Seniorengruppe vom 16. März
14 Teilnehmer starteten um 14.00 Uhr mit dem Pfarreibus und einem privaten PKW ins 67 km entfernte Ettenheim südlich von Lahr. Im Zentrum der knapp 6.000 Einwohner zählenden Kernstadt stärkten sich die Reisenden vor dem sakralen Kunstgenuss in einem hübschen Café traditionellen Stils.
Das von Johann Pfunner 1778 in 25 Wochen geschaffene barocke Kunstwerk „Heiliges Grab“ mit den Abmessungen 6 x 7 x 9 Meter verdeutlicht in Einzelszenen die Passion Christi. Ausgeführt ist es in der für das Barock typischen gemalten Scheinarchitektur mit sehr plastisch wirkenden Triumphpforten, Torbögen und Erkern. Diese aufwändig gestaltete Bilderfolge sollte den damals noch vielfach nicht des Lesens mächtigen Gläubigen den Leidensweg Jesu nachvollziehbar vor Augen führen, sie in ihrer Frömmigkeit bestärken und ihren Glauben an die Erlösung festigen.
In diesem Jahr wurde das in seiner Art einmalige Kunstwerk für die Dauer der Fastenzeit in der Pfarrkirche St. Bartholomäus wieder aufgebaut. In einer kundigen Führung wurden den Besuchern Einzelheiten nahegebracht.
Danach ging es ins nahe Ettenheimmünster zum dortigen ehemaligen Benediktinerkloster, das im 7. Jahrhundert von dem irischen Mönch Landelin gegründet worden sein soll. Nachdem das Kloster im Zuge der Säkularisation 1803 vom Staat verkauft wurde, dienten die Gebäude als Lazarett und Produktionsstätten und wurden schließlich abgerissen. Nicht weit davon entfernt strahlt dagegen noch heute die 1687 unter Abt Maurus Geiger errichtete Wallfahrtskirche, eine der schönsten ihrer Art am Oberrhein, in barockem Glanz.
Den gemütlichen Ausklang mit einem regen Austausch zu den Erlebnissen dieses Ausflugs zu beeindruckender sakraler Kunst bildete ein gemeinsames Abendessen im „Deutschen Kaiser“ in Bühl.
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