Von Bananen, Bienen und BH-Nummernschild: Pfarrfasnacht unter Mitwirkung der Kolpingsfamilie vom 21.02.


Pünktlich zur närrischen Zeit um 19.33 Uhr begann die diesjährige Pfarrfasnacht im mit viel Liebe zum Detail geschmückten großen Saal des Hauses Alban Stolz. Launig, doch gar nicht stachelbewehrt, wie ihre Kostümierung dies vermuten ließ, begrüßten „Biene Maja“ (Annette Mechler-Maier) und ihr Gefährte “Willi“ (Dietmar Krauß) die sehr zahlreich erschienenen und erwartungsfrohen Besucher und führten sie mit Schwung und Witz durchs Programm.



Nach fröhlichen und farbenprächtigen Tanzdarbietungen der „Minihexen“ (Bühler Hexen) und der Kappler „Allda-Jugendgarde“ gaben die drei Clowns der Frauengemeinschaft (Ruth Trenkle, Anja Krauß, Ulrike Müller), untermalt von stimmigen Gitarrenklängen ihres musikalischen Begleiters Pastoralreferent Heribert Scherer, Zwerchfell-Strapazierendes zum Besten. Besonders begeisterten ihre Umdichtungen bekannter Lieder. Im Anschluss an den anregenden Schautanz der Kappler „Narhalla-Teens“ schilderte Ralph Christ in einer äußerst anschaulichen Büttenrede seine diversen Versuche, die Hauptstraße sowohl als Fußgänger wie auch als Autofahrer unbeschadet zu überqueren.

Erneut kamen Gernot Baumann an seinem Schlagzeug und Martin Schneider mit seinen Keyboards zum Einsatz, die mit ihren beschwingten Musikeinlagen das Publikum „zwischendurch“ immer wieder zum Mitsingen und Schunkeln brachten. 28 durch 7 zu teilen wollte dem „Schüler“, Pfarrer Wolf-Dieter Geißler, nicht gelingen. Sein „Vater“ (Oberministrant Dominik Stumpp, Kolpingmitglied) versuchte, ihm mit mehr oder weniger praxisnahen Beispielen und immer wieder ausgebremst durch die pragmatisch denkende „Mutter“ (Oberministrantin Julia Gehring, Kolpingmitglied) eine Rechenregel zu erklären, die er offensichtlich selber nicht so ganz beherrschte.

Die begeisternde Tanzeinlage des Kindergartens St. Elisabeth leitete über zu einer von den Moderatoren auf der Bühne mimisch kommentierten Radiosendung, deren Ausführende (Pfarrer Wolf-Dieter Geißler, Dominik Stumpp, Marie-Claire und Constantin Blum) hinter dem Vorhang unsichtbar blieben. Da „das Gerät“ Empfangsstörungen im Frequenzbereich von vier Sendern hatte, wurde der Landfunk mit seinen Aussagen zur Schweinezucht von Kochrezept-Teilen einer Hausfrauensendung „unterbrochen“ und alle beide durch die Moderation eines Boxkampfes und Anleitungen zur Säuglingspflege.

Nach der Pause präsentierte der Kirchenchor einen sprachlichen Zungenbrecher-Sketch. In Anschluss daran hatte die Kolpingfamilie zusammen mit dem Chor inTakt einen sonnengelben Auftritt: Ein Dutzend weibliche „Bananen“ tanzten zusammen mit einem mutigen Mann, dem Mesner Christian Brenner, und nach der Choreographie von Brigitte Fallert und Ulrike Seifried. Musikalische Grundlage war ein ursprünglich 1922 für eine Broadway-Revue entstandener Song, der ein Jahr später unter dem Titel „Ausgerechnet Bananen“ auch in Deutschland zum „Gassenhauer“ aufstieg. Das temperamentvolle Musikstück wurde von der Truppe mitreißend in Szene gesetzt.

„Drei Lumbeseggel“ (Bernd Gantner, Klaus Dürk, Markus Kraus) trugen danach wieder gekonnt und Lachsalven auslösend ihre An- und Einsichten zu lokalen Ereignissen der letzten zwölf Monate vor. Als nächstes verstand es der Gitarre spielende Heribert Scherer meisterhaft, das Publikum mit seinen aktuellen Gegebenheiten angepassten „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ zum Mitmachen zu animieren. Während der diversen „Episoden“ trat auch Birgit Scherer mit ihrem Saxophon als „Polizist“ auf.

Die Veranstaltung näherte sich ihrem letzten Höhepunkt, als der freudig begrüßte „Hausmeister der Pfarrei“ (Pfarrer und Kolping-Diözesan-Präses Wolf-Dieter Geißler) die Bühne betrat. Ihn beschäftigte die Tatsache, dass die vielen neuen Nummernschilder mit „BH“ meist kleine Zahlen in der Zeichenfolge aufweisen, was vielleicht den Preis reduziert habe. Nur sein Chef, der habe „9999“. Das könne er sich nur damit erklären, dass dies eine Aussage zu dessen Gewicht sein könne. Dann stellte er eine neue „Gottesdienst-App“ vor, die beim Betreten der Kirche kostenpflichtig zu laden sei. Die billigste Musikversion sei nicht zu empfehlen, weil dann die Lieder vom Pfarrer selbst angestimmt würden. In weiteren Abstufungen bis „Premium Deluxe“ könne dann Orgel mit Chor und zusätzlicher Band geordert werden. Außerdem wären in diesem Fall auch die Bänke mit Massagefunktion ausgestattet und die Kommunion würde „am Platz“ gereicht. Gelegentlich stünden auch gesponserte Lieder zur Verfügung, wie beispielsweise Daimlers „Stern über Bethlehem“ oder Mechlers „Nur mein Jesus ist mein Leben, Sterben mein Gewinn“.

Mit entsprechender Musik-Unterstützung und in bester Stimmung klang der Abend dann gegen Mitternacht aus. Das Ergebnis des Einsatzes so vieler Freiwilliger in Vorbereitung und Ausführung war auch in diesem Jahr wieder begeistert vom Publikum aufgenommen worden!

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