Scheinwerfer, Kulissen, Studiowirklichkeit


Führung im SWR Baden-Baden vom 29.03.

 

Vom SWF der SWR: 1998 entstand durch die Fusion des Südwestfunks Baden-Baden mit dem „Spätzlesender“ Süddeutscher Rundfunk in Stuttgart der Südwestrundfunk. Seitdem ist die Zentrale des neuen und zweitgrößten ARD-Senders (nach dem WDR) in Stuttgart. Rundfunktechnisch „versorgt“ werden offiziell die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, empfangen werden kann der SWR aber auch mit guter Qualität im Saarland, dem südlichen Nordrhein-Westfalen, vor allem Köln (Sitz des WDR), sowie in Teilen von Bayern, der nördlichen Schweiz und dem westlichen Frankreich, über das Internet weltweit. Nach eigenen Angaben werden mit den insgesamt sechs Hörfunkprogrammen täglich sieben Millionen Menschen erreicht.



 

Das SWR-Fernsehen strahlt zwei landesspezifische Programme aus (für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) und liefert Beiträge zu den Programmplätzen für „Das Erste“ (z. B. sechsmal „Tatort“ pro Jahr, „Verstehen Sie Spaß?“, „Die Fallers“), PHOENIX, KIKA und ARD Digital. Bei der Programmgestaltung für 3SAT und ARTE hat der SWR innerhalb der ARD die Federführung, wie auch für EinsPlus sowie das Internet-Angebot ARD.de.

 

Derzeit gibt es beim SWR 3.648 Planstellen. Um möglichst nah an „seinen“ Menschen zu sein, unterhält der Sender insgesamt 21 Regional- und Korrespondenzbüros zwischen Konstanz und Betzdorf, Aalen und Offenburg. Aus zusätzlich neun Studios wird gesendet: Freiburg, Ulm, Tübingen, Karlsruhe, Heilbronn, Mannheim, Kaiserslautern, Trier und Koblenz. Hauptstandorte sind neben Stuttgart (Sitz des Intendanten) die Funkhäuser in Mainz und eben in Baden-Baden. Dort werden für beide Bundesländer die Radioprogramme SWR2 (Kultur), SWR3 (Pop), DASDING (Jugendradio), SWRinfo (Wort- und Informationsprogramm) und SWR1 (am Abend und in der Nacht) produziert und ausgestrahlt. Für das Fernsehen werden ca. 70 % der gesamten SWR-TV-Sendungen hergestellt. In Mainz und Stuttgart werden jeweils die Radio-Landesprogramme SWR1 und SWR4 und die aktuellen Fernsehsendungen produziert (z.B. Landesschau).

 

Diese und noch viel mehr Fakten erfuhren die 20 Kolpingsmitglieder, die in Fahrgemeinschaften aus Bühl angereist waren. Zunächst erhielten sie im Besucherzentrum des weitläufigen SWR-Areals einem Einführungsvortrag von Arno Ruf, Mitarbeiter des SWR. Dann startete der knapp zweistündige Rundgang durch diverse Fernsehstudios und –kulissen, beispielsweise für die bekannten Sendungen „Kaffee oder Tee“, das Küchenstudio für das „ARD-Buffet“ sowie das „Gasthaus Löwen“ und alle weiteren Räume, in welchen „Die Fallers“ spielen. Es folgten mehrere Technikräume (Licht- und Bildregien) und ein kurzer Blick in die Weiten des Requisitenfundus, der Süddeutschlands größte Sammlung von alltäglichen und außergewöhnlichen Möbeln, Lampen, Stoffen, Kleidern und vielem mehr umfasst.

 

Die Gruppe aus Bühl, in der Menschen aller Altersstufen vertreten waren, zeigte sich sehr angetan von der „Studioluft“, wo so Alltägliches wie eine Arbeitsfläche, die es in jeder Küche des Landes geben könnte, auf ein Meer von Scheinwerfern an der Decke und hochkomplexe mobile Kamerasysteme trifft. Sicher wurden auch einige Dimensionen, die sich aus den TV-Sendungen vermittelt hatten, in der räumlichen „Realität“ der jeweiligen Studios etwas zurechtgerückt.

 

Abschließend, beim gemeinsamen Mittagessen in der Waldgaststätte „Turm Fremersberg“, gab es noch viel zu erzählen. Die angenehm wärmende Frühlingssonne tat ein Übriges, um diese informative Exkursion in angeregter Stimmung ausklingen zu lassen.

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