Ein „Schlüsselerlebnis“: Patrozinium 2014 unter Mitwirkung der Kolpingsfamilie (30.6.)

Den Festgottesdienst zu Ehren der Kirchenpatrone Petrus und Paulus eröffnete Pfarrer Wolf-Dieter Geißler mit einem Bild aus den zahllosen Taktik-Diskussionen während der laufenden Fußball-WM in Brasilien: Das Erreichte bewahren in der Abwehr und das Neue ausprobieren, um im Sturm das Spiel zu machen, vereinigt in der richtigen Mischung, führt zum Sieg. Dabei kennzeichnete er Petrus als den Bewahrer von Gottes Wort und Paulus als denjenigen, der das Evangelium in die Welt trug. Die stimmungsvolle Feier wurde musikalisch gekonnt umrahmt vom Kirchenchor und der Pfarreiband „kreuzundkwer“.



In seiner Predigt schlüpfte er in die Rolle des Petrus, dem Gott soeben „den Schlüssel zum Himmelreich“ übergeben hatte. Der arme Fischer aus Kafarnaum in Galiläa sinnierte über die Sinnhaftigkeit von Schlüsseln, die er aus seiner Umgebung nicht kannte und die er sich bislang nur zum Verschließen von Wertvollem vorstellen konnte. Dass man damit auch Räume und Herzen aufschließen kann, erkannte er erst jetzt. Mit Vertrauen und Menschlichkeit auf Andere zugehen, auch auf Fremde, sei das Gebot der Stunde, vor allem da heutzutage das Sortiment an Schlüsseln um Passwörter und Zahlencodes erweitert ist. Mit Schlüsseln lassen sich allerdings auch Grenzen setzen, wie Papst Franziskus, Petrus Nachfolger, die aktiv mafiöse Verbrechen begehenden Menschen aus der Kirchengemeinschaft ausgeschlossen hat. Außerdem lassen sich damit Vorurteile wegsperren und Streitigkeiten abschließen. Entscheidend ist die Liebe, um aufgeschlossen dem Mitmenschen jeglicher Herkunft zu begegnen.

 

Gastfreundlich bewirteten danach Kolping-Mitglieder die Pfarrgemeinde im Haus Alban Stolz und dessen Garten mit diversen Wurstzubereitungen und Pommes frites. Die Kolpingsfamilie und die anderen Vereine, wie Frauengemeinschaft und Perukreis, hatten zusammen ein variantenreiches und farbenfrohes Salat- und Kuchenbüffet zusammengestellt, das aus Witterungsgründen „unter Dach“ aufgebaut war.

 

Für die Unterhaltung der kleinsten Besucher sorgten die Kolping-Jugendlichen. Pastoralreferent Nikolaus Wisser und die Jugendleiter der Pfarrgemeinde leiteten die traditionellen Schulklassenwettkämpfe. Zum Musikprogramm trugen die lebhaften und aufheiternden Tänze des Kindergartens St. Elisabeth bei. In großer Besetzung bestritten die Kappelwindeck-Musikanten mit eingängigen und beschwingten Rhythmen einen Großteil der musikalischen Unterhaltung. Trotz eines stetigen Wechsels zwischen trockenen, manchmal auch sonnigen Phasen und gelegentlichen Regentropfen ermöglichten die angenehmen Temperaturen auch den Aufenthalt im Freien und ließen das Pfarrfest 2014 wieder zu einem angeregten Familienereignis werden.

– Fotos zum Festprogramm im Haus Alban Stolz in der Bildergalerie –