Vergleichbare Ziele verfolgt: Adolph Kolping und Bischof Nikolaus am 2.12.16

Etwa 1.500 Jahre und doppelt so viele Kilometer trennen zwei Männer, die ähnliche Ziele verfolgten: die Unterstützung besonders junger Menschen, denn sie repräsentieren die Zukunft der Menschheit. Adolph Kolping wirkte im 19. Jahrhundert in Köln, der katholische Bischof Nikolaus von Myra Ende des 3. bis zum Anfang des 4. Jahrhunderts in der südwestlichen Türkei.



Der aktuelle Kolping-Diözesanpräses und Leiter der Seelsorgeeinheit Bühl/Vimbuch Wolf-Dieter Geißler verbindet die feierliche Aussendung der mehrheitlich aus Kolpingsfamilien stammenden aktuellen Nikoläuse gern mit dem Gedenken an Adolph Kolping, der in einem Dezember sowohl geboren wurde als auch gestorben ist. Daraus entstand der alljährliche Diözesane Kolping-Gedenktag mit Nikolaus-Aussendung, der in diesem Jahr in der Bühler Pfarrkirche St. Peter und Paul begangen wurde.

Fünf Nikoläuse im feierlichen Ornat eines katholischen Bischofs mit Mitra, Bischofsstab und Rauchmantel waren zu diesem Ereignis am 2. Dezember gekommen. Dabei sorgte die Band Kolping-Connection mit ihren aufmunternd-motivierenden musikalischen Beiträgen für Aufbruchsstimmung. Die acht Kolpingbannerträger, u. a. vom Diözesanverband sowie aus Achern, Bühlertal und Gengenbach, verliehen dem Gottesdienst die feierliche Note.

Während seiner Predigt schlüpfte Wolf-Dieter Geißler in die Rolle des Nikolaus in einem fiktiven Gedankenaustausch mit Adolph Kolping. Mit dem Hirtenstab als Evangelium und Richtschnur ihres sozialen Handelns fanden sie die erste große Gemeinsamkeit. Während der Rucksack mit den Geschenken für Kinder symbolisiert, dass der historische Nikolaus sein Vermögen vor allem zum Wohl der bedürftigen Kinder einsetzte, bedeutet das Bündel für Kolping alles, was er den damals heimatlosen wandernden Handwerksgesellen an Kenntnissen und Fähigkeiten, aber vor allem an Liebe und Zuwendung geben wollte. Geißler erinnerte daran, dass es die Aufgabe beider war, die Liebe Gottes zu den Menschen zu bringen.

In diesem Sinne segnete er auch die demnächst aktiv werdenden Nikoläuse. Der zusammen mit dem stellvertretenden Diözesanpräses und Leiter der Seelsorgeeinheit See-End (Bodman-Ludwigshafen) Rainer Auer zelebrierte Gottesdienst erinnerte auch in seinem musikalischen Programm an die zentrale Aufgabe der Kolpingsfamilien und aller Christen: der Welt ein menschliches Gesicht geben, wie auch einer der vorgetragenen Titel aus dem Kolping-Musical lautet.

Bei einem abschließenden gemeinsamen Abendessen im Gasthaus „Sternen“ klang der Gedenktag mit vielen Gesprächen vor allem zu tagesaktuellen Themen aus.

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