Adventssingen

Strahlende Augen und heitere Besinnlichkeit in sechs Bühler Altenwohnheimen zwischen dem 5. und 14. Dezember

Am Anfang sind immer alle noch ein wenig aufgeregt, vor allem die kindlichen Erstteilnehmer, meist Kommunionkinder des folgenden Jahres. Sie werden begleitet von ihren Müttern, kommen auch in kleinen Gruppen mit einer Verwandten.

Etwa 15 Minuten vor Beginn treffen sich alle Aktiven in einem Vorraum und die jeweils Verantwortliche für den Termin gibt letzte Instruktionen, verteilt die Liedblätter und Requisiten, wie den Karton mit kleinen Glöckchen für die Bewohner sowie Schürzen und ein Backblech mit Spuren verbrannter Plätzchen für eines der geplanten Lieder.

Die Spannung steigt, je näher der „offizielle“ Zeitpunkt des Beginns dieses etwa dreißigminütigen Programms rückt – und endlich geht es in den weihnachtlich geschmückten Raum, in welchem sich die Heimbewohner schon an für den Nachmittagskaffee gedeckten Tischen versammelt haben.

Die jeweils Verantwortliche oder jemand aus der jeweiligen Gruppe spricht ein Grußwort. Am 5. Dezember moderierte Dietmar Krauß im Veronikaheim, während Anja Krauß die Veranstaltung organisiert hatte. Am 7. im Schwarzwaldwohnstift und am 13. im Haus Bühlot führte Evelyne Krausbeck durchs Programm und bei den letzten drei Terminen am 14. Dezember im Kloster Maria Hilf, „Im Grün“ und in St. Elisabeth Ulrika Gehring. Spätestens wenn der Applaus nach dem ersten Lied verklungen ist, wurde aus der jeweils unterschiedlich zusammengesetzten Gruppe ein richtiges Team.

Man sah den alten Menschen, die auf diese Weise angesprochen werden, an, dass sie sich über die traditionellen Weihnachtslieder freuen, ob es die besinnlichen sind oder beispielsweise das von den Kindern mit schauspielerischem Einsatz vorgetragene Stück „In der Weihnachtsbäckerei“. Vor dem ebenfalls fröhlichen „Kling Glöckchen“ wurden die dafür notwendigen Requisiten verteilt und spätestens jetzt machten die Heimbewohner auch lebhaft mit. Und der kleine Hund einer Bewohnerin betrachtete das Geschehen gespannt und aufmerksam aus seinen dunklen Knopfaugen.

Zwischen 12 und 40 Kinder, Jugendliche und Erwachsene bestreiten diese Auftritte. Außer den Kommunionkindern und ihren Begleitern sind es Pfarrjugendliche, erwachsene Kolpingmitglieder und Freunde. Zwischen den von ein bis zwei Gitarren oder anderen Instrumenten begleiteten Liedern tragen Kinder auch kleine Gedichte oder Instrumentensoli vor und Erwachsene lesen kurze Weihnachtsgeschichten wie die von dem kurzen Baumwollfaden und dem Wachsklümpchen, die zusammen ein Teelicht bilden und Licht in die Dunkelheit bringen. Alle Darbietungen hatten eines gemeinsam: Sie verbreiteten eine aufbauende, positive Botschaft, die von den Heimbewohnern auch schon mal mit einer zerdrückten Träne, in jedem Fall aber mit viel Applaus quittiert wurde.

Zum Abschluss gab es für die Kinder Süßigkeiten, die gerne genommen wurden, doch das Erlebnis dieses Auftritts und das Zusammensein mit den Bewohnern des jeweiligen Wohnheims hinterließ einen noch stärkeren und tiefen Eindruck, wie man einzelnen kindlichen Akteuren direkt ansehen konnte.