Ausstellungsbesuch im Gasometer Pforzheim

Ausstellungsbesuch im Gasometer Pforzheim

Eintauchen in eine faszinierende Unterwasserwelt vom 15. Juni:  Besichtigung der Ausstellung „Great Barrier Reef – Wunderwelt Korallenriff“ im Gasometer Pforzheim

Sechs Mitglieder der Kolpingsfamilie Bühl machten sich am Samstagvormittag zusammen mit dem Organisator Egon Schempp auf den (Schienen-)Weg nach Pforzheim. Das Wetter zeigte sich von seiner günstigen Seite.

Mit dem Bus gelangten die Besucher in Pforzheim vom Bahnhof zum Gasometer. Dieses 1912 erbaute, als Zwischenspeicher für Gas dienende Industriedenkmal ist 40 m hoch und hat einen Durchmesser von etwa 44 m. 2003 wurde die Anlage außer Funktion gesetzt. Zehn Jahre später erfolgte der Beschluss, den Gasometer in seiner äußeren Form zu erhalten und künftig für kulturelle Zwecke zu nutzen, was eine umfangreiche Sanierung erforderlich machte. Mittlerweile hat er sich zu einem echten Besuchermagneten entwickelt.

In einem monumentalen 360°-Panorama lässt der in Berlin lebende Künstler Yadegar Asisi die Besucher auf ihrem Weg trockenen Fußes über die Rampe im Innenraum des Gasometers eintauchen in eine den meisten unbekannte Welt: Das Great Barrier Reef nordöstlich von Australien repräsentiert das weltgrößte Korallenriff und wird wegen der Klimaerwärmung wohl nicht mehr lange in dieser Form vor Ort zu erleben sein. Überwältigend ist der Eindruck des im Meer sich brechenden Sonnenlichts und den dadurch entstehenden Grün-, Azur- und Blautönen in allen vorstellbaren Abstufungen. Die Korallenfelsen und Meerestiere präsentieren sich in vielfältigsten, durch das Wasser gedämpften Rot-, Pink- und Gelbschattierungen.

Projizierte Lichtreflexe bringen optisch eine natürliche Wellenbewegung in die auf einem textilen Material aufgebrachte fotografierte und gemalte Unterwasserlandschaft. Eine dem Meeresrauschen nachempfundene sphärische Musik, komponiert für dieses Panorama von Eric Babak, lässt den Besucher dieses einmalige Ökosystem noch intensiver erleben.

Über einige der dort lebenden Meerestiere kann sich der Besucher anhand entsprechender Aquarien ein reales „dreidimensionales Bild“ machen. Weitere Informationen zum Künstler und seinen Werken finden sich in den ebenerdig liegenden Räumen. Seit 15 Jahren präsentiert der 64jährige Yadegar Asisi seine 360°-Panoramen zu antiken Stadtlandschaften wie davor in Pforzheim „Rom im Jahr 312“ oder „Pergamon“ in Berlin. Mit seinen Naturmotiven, wie auch „Amazonien“ oder „Mount Everest“ will er zum Nachdenken anregen. Aktuell recherchiert er für sein nächstes Projekt „Antarktis“.

Über dreieinhalb Stunden ließen die Bühler Besucher diese alle Sinne ansprechende und Ehrfurcht vor der Natur einflößende Szenerie auf sich wirken. Ein mittäglicher Imbiss im Bistro des Gasometers sorgte für neue Kräfte und beim abschließenden Eisbecher in der Innenstadt Pforzheims durchlebten die Teilnehmer nochmals ihre intensiven Eindrücke aus dem Gasometer und tauschten sich über deren Wirkung aus.