Kolping-Gottesdienst Freiburger Münster
Große Bühler Delegation in Freiburg am 9. November
Anlässlich der dreitägigen Konferenz des Bundeshauptausschusses des Kolpingwerkes Deutschland in Freiburg fand am Samstagabend im Münster ein besonderer Gottesdienst statt. In Zweierreihen zogen 60 Bannerträger in das beeindruckende Gotteshaus ein, dessen Inneres, raffiniert aus mehreren wohlplatzierten Lichtquellen angestrahlt, in stimmungsvollem Kolping-Orange leuchtete. Kolpinglieder erklangen aus einer Drehorgel.
Bereits ab 15.30 h hatten sich im etwa 10 Gehminuten entfernten Freiburger Kolpinghaus zahlreiche Kolpinggeschwister aus ganz Deutschland eingefunden, um sich bei Kaffee und Backwerk auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.
Der feierliche Gottesdienst wurde von Erzbischof Stephan Burger, Bundespräses Josef Holtkotte und Diözesanpräses Wolf-Dieter Geißler zelebriert. Während seiner Predigt betonte Erzbischof Stephan Burger vor allem das soziale Engagement Adolph Kolpings und sein Wirken für die fahrenden Handwerksgesellen. Diese waren von der damals im Zuge der Mechanisierung erfolgten tiefgreifenden Umstrukturierung der Produktionsprozesse (industrielle Fertigung statt Handarbeit) am stärksten betroffen. Adolph Kolping bereitete ihnen fernab ihrer Familien in seinen Gesellenhäusern eine Heimat mit geselligen Treffen, Bildungsangeboten und Seelsorge. Burger zog diese Linie bis in die Jetztzeit und führte aus, dass der Sozialreformer Kolping im Zeitalter von Industrie 4.0 und Digitalisierung sicher auch zeitgemäße Lösungen für die darunter Leidenden finden würde.
Nach dem Gottesdienst bedankte sich die Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Ursula Groden-Kranich, bei Erzbischof Stephan Burger für seine Ausführungen und betonte, dass das Kolpingwerk den von der deutschen Bischofskonferenz im März 2019 beschlossenen „synodalen Weg“ vollumfänglich unterstütze. Wichtige Punkte darin seien ja auch das Wirken der Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche.
Noch beeindruckt von der lebendigen Kolping-Stimmung während des 90minütigen Festgottesdienstes traten die vier Bühler Kolpingmitglieder den Heimweg im gemeinschaftlich genutzten Fahrzeug an.