Ein Vorbild für Hilfe in schwieriger Zeit: Adolph Kolping

Ein Vorbild für Hilfe in schwieriger Zeit: Adolph Kolping

Gerade in unserer Zeit, wo zielgruppengerechtes Helfen in so unterschiedlichen Situationen lebensnotwendig ist, strahlt das Vorbild Adolph Kolpings aus dem 19. Jahrhundert zu uns herüber. Dieser Priester hat den durch die stürmisch voranschreitende Industrialisierung an den Rand der Gesellschaft gedrängten, oft wirtschaftlich unbedeutend gewordenen Handwerksgesellen konkrete Unterstützung geleistet. In vertrauter katholischer Umgebung schuf er für sie Gemeinschaft sowie Bildung und Unterkunft in seinen Gesellenheimen. Damit bleibt er ein Wegweiser als Sozialreformer auch in unserer Zeit.

An ihn erinnerte die Kolpingfamilie Bühl während eines Gedenkgottesdienstes in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Schon der feierliche Einzug mit von Martin Müller und Clemens Groll getragenen Bannern zu Orgelklängen wärmte die jahreszeitlich und weltpolitisch bedingte kalte Luft dieses 3. Dezember deutlich auf. In seiner Eröffnung betonte Pfarrer und Kolpingpräses Andreas Schneider die Verdienste des 1991 seliggesprochenen Adolph Kolping, während er in seiner Predigt dessen Wirken mit den Mahnungen Johannes des Täufers an seine damaligen Zeitgenossen verglich und darauf hinwies, dass beide Männer auch uns Heutige dazu auffordern, unser Christsein im Miteinander zu optimieren.

Die Kolping-Mitglieder Dr. Angelika Kern und Claudia Hörth unterstützten die liturgische Zeremonie als Kommunionhelferinnen sowie Lektorinnen für die Lesungen. Das Vorsitzenden-Team trug die Fürbitten vor. Diese waren, genauso wie die Liedauswahl, auch von ihnen zusammengestellt worden.

Nach dem bewegenden Singen des Kolpinglieds bedankte sich Ulrika Gehring, Mitglied des Vorsitzendenteams, bei allen Mitwirkenden und beglückwünschte, zusammen mit ihren Teamkolleginnen Andrea Groll und Ilona Schopmans, den jetzt in Oberndorf lebenden 92jährigen Herbert Kassel zu seiner 70jährigen Mitgliedschaft in der Kolpingsfamilie. Danach zeichnete sie den anwesenden Gerhard Bechtler für seine Verdienste in 60 Jahren Kolping-Mitgliedschaft aus. So hat er als ehemaliger Wirt des Restaurants „Rindfuß“ die Helfer nach der Gebrauchtkleider- und Nikolaus-Aktion beköstigt.

Eine Anerkennung für 40jährige Treue zu Adolph Kolping und seinem Werk erhielten, Gisbert Trenkle, Gerhard Götz, Herbert Hönig und Friedrich Engelmann. Die beiden letztgenannten waren zudem immer wieder als Nikolaus unterwegs und haben tatkräftig bei der Gebrauchtkleidersammlung mitgewirkt. Friedrich Engelmann leistete darüber hinaus wichtige logistische Vorarbeiten für das Pfarrfest.

Ulrika Gehring freute sich darüber, dass sie die von ihr vor 10 Jahren aufgenommenen Anja und Dietmar Krauß, die Familie Rohfleisch (Heike, Bernhard, Hannah und Lukas) sowie Claudia Veith und Felix Rothhaupt für ihre treue Kolping-Mitgliedschaft ehren konnte. Für ihre jeweils 5jährige Mitgliedschaft zeichnete sie Eva, Thomas und Sohn Tim Fuchs aus, die sich beispielsweise auf den Pfarrfesten tatkräftig beim Pommes-Braten eingesetzt haben, sowie Gisela Gries, die zwischenzeitlich in den Beirat des Vorstands gewählt wurde.

Im Anschluss daran trafen sich 35 Kolping-Mitglieder zu geselliger Runde im Restaurant „Deutscher Kaiser“ und erfreuten sich an der coronabedingt so lange vermissten Gemeinschaft.