Gebrauchtkleider-Sammlung vom 28. Januar

Gebrauchtkleider-Sammlung vom 28. Januar

Das Thermometer spielte um den Gefrierpunkt und den Himmel bedeckten hochstehende Wolken. Erfreulicherweise hatte sich jedoch der eisige Nordost-Wind, der die Zeit davor für anhaltendes Frieren sorgte, etwas beruhigt. So wären es für den bewusst und wie immer so früh im Jahr anberaumten Sammeltermin nahezu optimale Arbeitsbedingungen gewesen, wenn nicht unerwartet aufgetretene Ausfälle durch Krankheit und Urlaub die Zahl der ursprünglich vorgesehenen Sammelhelfer hätte schrumpfen lassen. Dies konnte nur durch einen spontan entstandenen alternativen Einsatz etwas kompensiert werden.

So ließen sich immerhin die mindestens erforderlichen Zweier-Besatzungen für alle fünf Sammelfahrzeuge der Bühler Kolpingsfamilie zusammenstellen. Sie bestehen zum einen aus dem nicht nur ortskundigen Fahrer, der das flächendeckende Abfahren des vorab definierten Stadtgebiets, das immer anspruchsvolle Navigieren durch enge Straßen und möglichst für den fließenden Verkehr störungsarme Anhalten übernimmt. Der Beifahrer sammelt einzelne Behältnisse oder kleine Tütengruppen ein und schichtet sie so im Wageninneren, dass möglichst viel Sammelgut untergebracht werden kann. Bei größeren Ansammlungen hilft der Fahrer selbstverständlich mit. Pünktlich um 8.30 h brachen die Teams in die verschiedenen Richtungen auf.

Vom erfahrenen Verantwortlichen dieser arbeitsintensiven Aktion, Martin Müller, waren die Sammelgebiete auch dieses Mal aufwandsoptimierend eingeteilt worden, wobei auch immer wieder aktuelle Informationen zu besonderen Sammelpunkten berücksichtigt werden müssen. Er selbst war als Koordinator immer ansprechbar, führte wegen gelegentlich auftretender unerwarteter Situationen Abstimmungen mit den jeweiligen Teams durch und fuhr auch selbst im Voraus definierte Straßen ab. Gleichzeitig kontrollierte Martin Müller auch die zentralen Sammelpunkte am Gemeindezentrum St. Peter und Paul sowie der Kirche St. Maria in Kappelwindeck. Dabei wurde er von Egon Schempp unterstützt.

Der am Umladeplatz aufgestellte LKW für den Weitertransport war mit abgekoppeltem Anhänger optimal aufgestellt, so dass die zur Leerung eintreffenden Sammelfahrzeuge zügig entladen werden konnten. Wenn eine weitere Sammelgruppe, beispielsweise aus Bühlertal oder Ottersweier, eintraf, half man sich bereitwillig gegenseitig beim Ausladen. Insbesondere die jüngeren Freiwilligen, oft auch Familienmitglieder, stellten ihre sportlichen Fähigkeiten im deutlich übermannshohen Laderaum beim platzsparenden Verstauen der Gebrauchtkleiderbehältnisse unter Beweis.

Nach kurzer Stärkung mit den von Martin Müller bereitgestellten Brezeln, Kaffee und Tee machten sich die Teams wieder auf den Weg. So fand sich beispielsweise das größte Sammelfahrzeug, der Pfarrei-Bus, dreimal vollbeladen in der Umladestation ein. Er hatte allerdings auch einen Großteil der über eine längere Zeit im Keller des Gemeindezentrums St. Peter und Paul gelagerten Behältnisse sowie eine sehr ergiebige Ansammlung von Gebrauchtkleidertüten im Kloster Maria Hilf transportiert.

Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause und den weggefallenen Sammelgebieten Hügelsheim und Bühl-Weitenung kamen in dieser kolpingsbezirksweiten Aktion 61,8 Tonnen zusammen. Das daraus erlöste Geld wird wieder gemeinnützigen Projekten, auch in unseren Partnerorganisationen im Ausland, zugutekommen.

Wir danken allen Spendern für ihren Beitrag!